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Sonntag, 30. September 2012

Mehr Abenteuer als gewollt.

Ein Campingwochenende mit whale watching tour war unser Plan für das verlängerte Wochenende. Markus' Zahnarztassistentin empfahl uns einen camp site in Kangaroo Valley - 2,5 Stunden südlich von Sydney, ca. 45 min. landeinwärts am Flussufer, ohne Strom, ohne Duschen, aber Natur pur. Ein schönes Fleckchen, das uns wahrlich in Atem hielt.
Gleich nach der Ankunft schnitt sich Luisa mit dem Taschenmesser in die Hand. Ein Zeltnachbar, der in einem Krankenhaus arbeitet, machte eine professionelle Erstversorgung. Der Arzt im nächsten Ort, konnte nicht nähen, also mussten wir in die nächste Unfallambulanz. Ein junger englischer Arzt, der erst ein Monat hier war, setzte 4 hübsche Nähte ins zarte Händchen. Ich hätte das Personal gerne fotografiert, denn so leger wie hier habe ich noch keinen Arzt bei uns gesehen. (Mit wieviel Grad können Jeans und T-Shirt eigentlich gewaschen werden? Über Hygiene wollte ich dann doch nicht weiter nachdenken.)

Mit gut zusammengeflickter Luisa erreichten wir in der Dämmerung den Campingplatz. Eine Horde Känguruh-Augen blitzten im Scheinwerferlicht auf. Bei Chilli con Carne Känguruhs beobachten, während neben uns zwei Wombats ums Zelt wackeln - das ist wildlife hautnah!

In der Nacht hat uns die Natur dann gewaltig eingeschenkt. Ein 120km/h Sturm zerrte an unserem Zelt. Bis drei Uhr früh mussten wir regelmäßig das Zelt von innen stützen, damit die Stangen nicht brechen. Wir waren zum Glück vorgewarnt, denn des Nachbars Zelt war in der vorangegangenen Nacht in einer Sturmböe kaputt gegangen. Morgens wieder herrlicher Sonnenschein - alles nur ein Traum? 

Nur ein Traum waren jedenfalls die Wale, die wir sichten wollten. Der Sturm hatte sie scheinbar in tiefere Gewässer abtauchen lassen. Ein Gruppe Delfine und Seehunde ließen sich zum Glück blicken, bevor wir über magenumdrehende Wellen zum Ufer zurückkehrten. Der tour operator Dophin Watch Cruises Jervis Bay ließ sich nicht lumpen - wir bekamen einen Gutschein für eine 2. Fahrt. We'll be back in October! Die Walsaison, in der die Humpack Wale mit ihren Jungen wieder richtung Antarktis ziehen, dauert ja noch bis Ende November.

Strand in Huskisson, Jervis Bay
Die zweite Nacht im Zelt war um nichts angenehmer. Ein Temperatursturz auf 3 Grad machte uns zu schaffen, obwohl wir recht gut ausgerüstet sind. Uns blieb nichts anderes übrig als in Softshell-Jacke und Softshell-Hose zu schlafen. 
Morgens wieder herrlicher Sonnenschein - her mit Sonnencreme und Kapperl und die eiskalten Zehen aufwärmen.

Die Rückfahrt nach Sydney bestritten wir mit zahlreichen Rugby-Fans auf dem Weg ins Olympia-Stadion, wo Melbourne gegen Sydney das Saisonfinale der National Rugby League bestritten. Die zurückgebliebenen Camper rüsteten sich um 10 Uhr vormittags schon für das abendliche Finalspiel - mit Bier, generatorbetriebenen Fernsehern, Schals und Fahnen. 

Gruß vom Morton National Park!







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